Alte „Computer-Schwarten“ auf Leipziger Buchmesse

Wenn es um Computerspiele geht, führt in Leipzig kein Weg an René Meyer vorbei. Auf der Games Convention stellte der 38-Jährige schon zweimal Teile seiner Spielkonsolen-Sammlung aus. Jetzt ist er bei der Buchmesse dabei – und zeigt Schätze seiner Sammlung von Computermagazinen. Was viele nicht nachvollziehen können, der Journalist und Autor sammelt leidenschaftlich gern „alte Schinken“. In 20 Jahren hat er etliche Raritäten zusammengetragen, so besitzt er das weltweit bedeutendste Magazin der Computergeschichte, die Januar-Ausgabe der „Popular Electronics“. Der Hobbysammler: „Die Studenten Paul Allen und Bill Gates lasen darin vom ersten Home-Computer der Welt, dem Altair 8800. Dieser Moment gilt als ausschlaggebend für die Gründung von Microsoft. Es ist also wirklich Weltgeschichte, die sich in den unscheinbaren Blättern verbirgt.“ Außerdem ist Meyer stolzer Besitzer der Erstausgabe von „Happy Computer“. Das Heft sei darum so wertvoll, weil es zuerst unter dem Namen „Hobby Computer“ erschien. Aus rechtlichen Gründen wurde es ab der zweiten Ausgabe umbenannt. Während der Buchmesse (12. bis 15. März) sind diese und viel mehr Schätze, die René Meyer sonst fein säuberlich geordnet und abgeheftet hat, in der Glashalle zu sehen. Hinter Glas, wie wertvolle Kunstwerke.

Erschien am 26. Februar 2009 in der Leipziger Volkszeitung.