Leipzig: Neujahrsbaby 2008 pünktlich, aber nicht rasend schnell

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Überraschung in der Silvesternacht: Nachdem in den vergangenen Jahren Leipzigs Krankenhäuser im gegenseitigen Wettbewerb zu stehen schienen, wer das schnellste Neujahrsbaby präsentieren kann, verlief der Jahreswechsel diesmal eher ruhig. Nicht bereits um 0.04 Uhr wie im Vorjahr, sondern erst um 1.19 Uhr erblickte der erste Neu-Leipziger das Licht der Welt.

Nick heißt er, wurde im neuen Zentrum für Frauen- und Kindermedizin der Universität geboren und war bei der Geburt 4230 Gramm schwer und 51 Zentimeter groß. „Ein gesunder und kräftiger Junge“, freute sich Mama Kathleen Rüb, für die es das zweite Kind ist. Ihr Erstgeborener ist ebenfalls ein Junge, heißt Ben und wurde vor zwei Jahren geboren.

Papa Daniel Herrmann war bei der Geburt nicht dabei. „Er hat mich aber ins Krankenhaus begleitet und wollte eigentlich warten. Da es dann aber so lange dauerte, habe ich ihn nach Hause geschickt, damit wenigstens er ein bisschen feiern kann“, sagte die gelernte Bürokauffrau. Besonders eilig hatte es Nick also nicht, trotzdem war er pünktlich. „Der errechnete Geburtstermin lag auf dem 1. Januar, der kleine Mann hat alles richtig gemacht“, strahlte die 26-Jährige am Vormittag.

Das letzte Baby im alten Jahr wurde um 23.28 Uhr ebenfalls in der Uniklinik geboren. Nancy Opitz freute sich über ihre Tochter Jolie, die 4150 Gramm wog und 53 Zentimeter groß war. Besonders aufgeregt war Jolies Bruder. Der heißt kurioserweise auch Nick, ist neun Jahre alt und war bereits eine Stunde nach der Geburt mit Papa Thomas Schneidler zur Stelle, um seine Schwester zu begrüßen.

Das Personal der Uniklinik hatte im alten Jahr noch allerhand zu tun: Sieben Kinder wollten laut Leitender Hebamme Karin Ruddat unbedingt vor Mitter-nacht Leipziger Luft atmen. Bis zum gestrigen Nachmittag kamen dann vier Neujahrsbabys zur Welt. Derweil ging es in den anderen Kliniken eher ruhig zu. Im St. Elisabeth wurden drei Babys geboren, im St. Georg und Diakonissen-Krankenhaus je eins. Die Helios- Klinik in Schkeuditz vermeldete keine Geburt.

Wieder mehr „freudige Ereignisse“
Die Geburtenrate in Leipzigs Krankenhäusern zeigt steil bergauf. Im vergangenen Jahr kamen 5698 Babys zur Welt – 354 mehr als 2006. Besonders beliebt war bei Müttern die Uni-Frauenklinik, dort wurden 1690 Kinder geboren. Dicht auf den Versen folgte das St. Elisabeth-Krankenhaus mit 1521 Geburten. Im St. Georg erblickten 1372 Babys das Licht der Welt. In der Helios-Klinik Schkeuditz waren es 657, im Diakonissen-Krankenhaus 458. Bereits das Jahr 2006 war ein gutes für den Geburtenstand. Damals wurden 695 Kinder mehr als im Vorjahr geboren.

Erschien am 2. Januar 2008 in der Leipziger Volkszeitung.

2 Gedanken zu „Leipzig: Neujahrsbaby 2008 pünktlich, aber nicht rasend schnell

  1. Schön, oder? Ist zum Standard geworden mittlerweile. Das zwingt einen zum frühen Aufstehen an Neujahr und vermeidet Exzesse an Silvester. Von daher, nichts schlechtes. 🙂

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