In Zeiten, in denen die Menschen immer weniger Geld für Weihnachtsgeschenke zur Verfügung haben, kommt diese Nachricht wie gerufen: In Leipzig gibt es ab sofort eine Firma, die Spielsachen verschenkt. In der Toys Company werden Puppen, Teddys, Autos und anderes Spielzeug wieder auf Vordermann gebracht und danach an Bedürftige abgegeben. Erledigt werden die Arbeiten von 20 Langzeitarbeitslosen, die mittels Ein-Euro-Jobs wieder in den ersten Arbeitsmarkt gebracht werden sollen.
Bundesweit gibt es bereits mehr als 50 dieser Spielzeugdoktoren, ins Leben gerufen von der Dekra Akademie und der Arbeitsgemeinschaft (Arge). Auch in Leipzig befindet sich die Toys Company unter dem Dach der Dekra in der Angerstraße 40/42. Insofern sind die Spielzeugdoktoren keine wirkliche Firma, sondern ein Projekt. Gearbeitet wird trotzdem wie in einem richtigen Unternehmen.
Im zweiten Stock des Hauses B im Angerhof geht es handwerklich zur Sache: Es wird gesägt, lackiert, geschraubt und gebürstet. Letzteres an Haaren von großen und kleinen Puppen. „Die haben wir gewaschen, jetzt müssen die Haare getrocknet und wieder schick gemacht werden“, erklärt eine Mitarbeiterin. Eine andere sortiert und sichtet Kleidungsstücke der Puppen. Ein paar Meter weiter zählen ein Mann und eine Frau Puzzleteile. „Damit am Ende auch alle da sind und wir keine unvollständigen Dinge rausgeben“, sagt der Mann. Im Nebenraum baut Matthias Stief gerade eine Holzkiste zusammen, drei davon hat er schon fertig. Bunt bemalt und mit Namen und Telefonnummer der Toys Company versehen, stehen sie in der kleinen Werkstatt. „Die sollen bei Kinderärzten und später auch in Einkaufs- und Baumärkten aufgestellt werden, damit Spender ihre Spielsachen dort reinlegen können“, erläutert er.
Anfang Oktober nahmen die Spielzeugdoktoren ihre Arbeit auf, entwarfen ein Logo und Flyer sowie ein Konzept, nach dem sie zukünftig arbeiten wollen. Mittlerweile ist all das geklärt. Nun folgt die eigentliche Arbeit. Neben der Reparatur sind auch organisatorische Dinge zu erledigen, wie etwa der Kontakt zu Vereinen. So kooperiert die Toys Company seit kurzem mit dem Verein Straßenkinder. „Die bringen mir Spielzeug, das finde ich ganz toll“, freut sich Gabi Edler vom Verein. In der Adventszeit fährt sie wieder mit ihrer Weihnachtsstraßenbahn über den Ring und verschenkt die reparierten Sachen an jedes Kind, das zusteigt. „Die leuchtenden Augen der Mädchen und Jungen und die Blicke der Eltern sind der schönste Dank“, zeigt sie sich begeistert.
Wer der Toys Company helfen will, könne das, so Projektleiterin Antje Zeller, jederzeit tun. „Wir benötigen noch eine funktionierende Nähmaschine für die Puppensachen und Holzpaneele zum Bau der Sammelkisten. Dazu Farben, Stoffreste, Nähgarn, Ersatzteile für Puppen und Knöpfe. Und natürlich Spielzeug, das wir aufbereiten und dann weitergeben können.“ Wer sich für die Spielsachen interessiert, sollte über einen Leipzig-Pass verfügen. In der Anfangsphase arbeiten die Spielzeugdoktoren mit dem Jugendamt zusammen. Das gibt Tipps, welche Kinderheime, Frauenhäuser und andere Einrichtungen die Dinge am nötigsten haben.
Infos über Telefon 0341 25247920
Erschien am 12. Dezember 2008 in der Leipziger Volkszeitung.
Die ToysCompany macht sich wohl mit Hilfe der ARGEN und Steuergeldern in erster Linie selbst glücklich …
Während andere Unternehmen -die ihren Umsatz ohne Steuergelder machen müssen – von Insolvenz bedroht sind, schiessen diese Toys wie Pilze aus dem Boden.
Welcher Sinn oder besser gesagt Unsinn hier stattfindet, haben in letzter Zeit auch kritische Fernsehberichte aufgedeckt.
Da legt eine „Mitarbeiterin“ 10 Tage lang ein 5000-Teile-Puzzle um dann festzustellen, dass 3 Teile fehlen.
In einer TC im Allgäu werden Plüschtiere, teils nagelneu und noch mit Preisschild, eingesammelt und dann in blauen Tüten auf der Müllhalde entsorgt.
Der Wahnsinn läßt grüssen…
Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die BA in Nürnberg, mit diesem Phänomen beschäftigt.
Habe gestern auch den entsprechenden ARD-Beitrag bei Youtube gesehen. Werde auf jeden Fall prüfen, ob das für Leipzig auch in diesem Umfang zutrifft. Habe bereits einige vertrauliche Infos bekommen, die zumindest in diese Richtung blicken lassen.