Wie Attack2net eine Newsplattform pushen will

Hinweis: Dieser Blogeintrag wurde geändert. Die Attack2net Inc. aus Chicago verbietet mir, die Mails, die ich von ihnen erhalten habe, als Spam zu bezeichnen. Entsprechend wurden einzelne Sätze dieses Eintrages geändert.

Der Schutz Deiner persönlichen Daten ist NewsPush sehr wichtig und somit halten wir uns strikt an die Regeln des Datenschutzes der Vereinigten Staaten von Amerika.

Dieser fast schon ironische Satz steht in den Datenschutz-Bestimmungen der News-Plattform NewsPush. Einer Plattform, die seit Tagen Mails durch die Lande schickt, um auf den Start der ach so tollen Website hinzuweisen, auf der man selbst Pressemitteilungen und andere News einstellen kann. Da gibt’s ja auch kaum welche.

Heute wurde die Strategie geändert. Nachdem man mir in den letzten Tagen eine „Einladung zu Newspush“ sandte, bin ich nun plötzlich Mitglied:

HINWEIS: Du erhälst diese Mail als registrierter Benutzer von NewsPush.
Bitte lese diese Mail aufmerksam !
Sie enthält wichtige Nachrichten zur Nutzung von NewsPush !

Das Holperdeutsch setzt sich in der Mail, die mich über die Sensation informiert, dass alle News aus Newspush nun auch bei Google News mitlaufen, weiter fort.

Weiterhin dürfen wir Euch darüber informieren, dass die Probleme mit dem Mailservern nun behoben sein sollten. Sorry, für eventuell entstandene Probleme. Registrierungs-Emails und Systemnachrichten solltet Ihr alle somit nun wieder uneingeschränkt erhalten können. Wer sich von Euch jedoch bereits registriert hat un noch keine Bestätigungsmail bekommen hat, möge bitte unseren Support unter […] kontaktieren.

Nee, danke, funktioniert alles super. Selbst die, die gar nicht registriert sind, erhalten Registrierungsmails.

Verantwortlich für NewsPush ist die Attack2Net Inc. aus Chigaco, USA. Bis vor wenigen Tagen versuchte das Unternehmen noch, mit einer Wikipedia-Alternative namens WikiBay auf sich aufmerksam zu machen.

Mittel gegen die unverlangt erhaltenen Mails von NewsPush hat man offenbar keine, einen Abmeldelink in der Mail gibt es nicht – zumal man solche Links in zweifelhaften Mails solcher meiner Meinung nach zweifelhaften Unternehmenskonstrukten ohnehin nicht klicken soll. Was bleibt ist der „Mark as Spam“-Button.

Update: Wie oben beschrieben, möchte Attack2Net nicht, dass ihre Mails, die mich unverlangt erreichten, als Spam bezeichnet werden. Nach Rücksprache mit meinem Leipziger Anwalt Markus Heinker habe ich mich entschieden, dieses Wort zu streichen. Ob die unverlangte Zusendung von vier Mails an mich bereits als Spam zu bezeichnen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und kann aufgrund der kurzen Frist, die mir Attack2Net zur Entfernung des Wortes Spam gestellt hat (bis heute 16 Uhr), nicht abschließend bewertet werden. Die Attack2Net teilte mir per Mail mit: (Originalzitat) „Fakt und nachwerisbar ist: Attack2net Inc. „WILL“ auf gar keinen Fall eine „Newsplattform mit Spam pushen!“

Zudem will mir die Attack2Net die Verbreitung meiner Meinung, das Unternehmen sei ein zweifelhaftes Unternehmenskonstrukt, verbieten. Dieser Forderung komme ich nicht nach, da es sich hierbei um freie Meinungsäußerung und eine persönliche Bewertung handelt.

Weiterhin teilt mir die Attack2Net mit, meine Behauptungen wären „nachweislich laut $ 1083 BGB unwahr und damit
strafbar“
. Ich nehme an, mit „$ 1083“ war §1083 des BGB gemeint. Was dieser mit vorliegendem Fall zu tun hat, erschließt sich mir allerdings nicht.

Auch teilt mir die Attack2Net per Mail mit, ich hätte fragliche Mailadresse, an die das Unternehmen mir die unverlangten Mails schickte, bei „top-nachrichten24“ eingetragen. Den Inhalt des Portals hätte Attack2Net gekauft. „Insofern handelt es sich um eine einzige E-Mail zum geschäftlichen Kontakt und die ist ausdrücklich auch nach letzter BGH-Entscheidung bei ihnen in Deutschland zulässig !“, schreibt mir Rodney Hold von Attack2Net. Hierzu erkläre ich: Ich kenne dieses Portal nicht, habe es noch nie für den Versand von Pressemitteilungen genutzt und bin dort auch nicht registriert.

Dass ich nicht nur nur „eine einzige Mail zum geschäftlichen Kontakt“ erhalten habe, sondern mehrere, sei einem technischen Fehler geschuldet, den Attack2Net in einer weiteren Mail mit „HAck auf den Mailserver“ bzw. „ein Fehler in den MailQUerys“ beschrieb.

5 Gedanken zu „Wie Attack2net eine Newsplattform pushen will

  1. Wirklich ärgerlich! Hab mich auch über die dreiste Masche geärgert, einen als Mitglied zu begrüßen, um dann noch mehr Mails zu senden. Kann ja verstehen, dass man auf seine neuen Projekte aufmerksam machen kann aber doch bitte nicht so…

  2. Newspush wird aus Deutschland sehr schnell wieder verschwinden. Sollte man meiner Meinung nach nicht mehr ernsthaft drüber berichten.

  3. Ich habe vor einigen Tagen auch einen Artikel über Newspush geschrieben und habe dort noch andere Kritikpunkte aufgeführt ➡ http://www.webmaster-zentrale......er-pfusch/ Die Werbemails, die man von Newspush bekommt, werfen auch kein gutes Licht auf die Firma. Zum Teil kommen die E-Mails dreifach und es wird sich für einen DNS-Ausfall entschuldigt. Zuerst dachte ich, es handele sich dabei um die typischen Anfängerfehler eines Startup-Unternehmens, aber die Firma scheint es wohl schon länger zu geben, so dass das keine Entschuldigung sein kann.

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