Knirpse bereiten Kinderfest vor

Merkwitz. Wenn Roland Wagner, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Merkwitz, durch den Park des Tauchaer Stadtteils geht, spürt jeder, dass er hier voll in seinem Element ist. Wie am Sonnabend, als die IG zum fast schon traditionellen Kinderfest eingeladen hatte. Hier konnten sich die Knirpse aus Merkwitz und der Umgebung sportlich beim Torwandschießen und Federball betätigen oder sich per Ponykutsche durch den Ort chauffieren lassen. Auch die Polizei war mit einem Einsatzwagen vor Ort, der von einigen Kindern genau begutachtet wurde.

Im Mittelpunkt aber standen die Vorbereitungen für das Dorffest am 5. und 6. Juli. „Unser großes Motto lautet dann ,Wild-West in Merkwitz‘ und steht ganz im Zeichen von Indianern & Co.“, kündigte der Vereinschef an, der verriet, dass er dieser Tage sogar mit „Oberindianer“ Gojko Mitic telefonierte. „Der wollte aber leider nicht zu unserem Fest kommen, hat sicher anderes zu tun.“ Kommen werden aber zahlreiche Indianergruppen. Damit sich die so richtig wohl fühlen können, durften die Kinder schon mal die typischen Zelte der Rothäute, die Tipis, gestalten. Mit Farbspraydosen machte sich auch der neunjährige Torsten Neth an einem weißen Laken zu schaffen. „Das macht Spaß, ich hab’ vorher noch nie so eine Spraydose in der Hand gehalten“, sagte er begeistert und malte viele bunte Kreise auf das Laken. Zwischendurch reichte Wagner Kuchen und Schokomilch, allein finanziert – wie auch der Rest des Festes – von der IG, die von der Freiwilligen Feuerwehr und der Frauensportgruppe Merkwitz unterstützt wird. Und zwischen all dem Trubel fand Wagner trotzdem die Zeit, den Park so richtig zu genießen: „Schauen Sie nur, wie gepflegt und aufgeräumt hier alles ist. Vergangenes Wochenende haben 35 Leute vollen Einsatz gezeigt. Das macht uns schon stolz“, sagte er.

Nahtlos über ging das Kinderfest am Nachmittag dann in das Parkkonzert. Hier spielte die „Happy Junior Band“ der Musikschule Fröhlich, ein großes Akkordeonorchester, das so manchem eine Gänsehaut zauberte.

Erschien am 16. Juni 2008 in der Leipziger Volkszeitung.