Unternehmensnachfolge: Notstand in Mitteldeutschland

Die Oktober-Ausgabe des Magazins WERTE, das die Sachsen Bank an ihre Kunden verschickt, behandelt als Titelthema die Unternehmensnachfolge in Mitteldeutschland. Auf vier Seiten kommen Unternehmer, Politiker und Experten für die Nachfolge zu Wort. Der längere Artikel ist die zweite Zulieferung meinerseits für das qualitativ hochwertige Produkt aus dem Hause Facts & Figures. Vielen Dank abermals an Chefredakteurin Sabine Schlosser für die angenehme Zusammenarbeit. Die Recherchen für die nächste Auusgabe, die im Februar 2010 erscheinen soll, laufen bereits.

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Hier ein Auszug aus dem aktuellen Artikel:

Nirgends ist das Thema Unternehmensnachfolge im Mittelstand so akut wie in den neuen Bundesländern. Doch die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich in Mitteldeutschland oft schwierig. Nur wer rechtzeitig vorsorgt, weiß sein Lebenswerk in guten Händen.

Nach der politischen Wende wagten vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen viele Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. Jetzt, 20 Jahre danach, befindet sich ein Großteil der mutigen Gründer von damals im Vorruhestandsalter und denkt ans Aufhören. Doch ein Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers zu legen, ist alles andere als leicht. Das Loslassen im Alter fällt schwer, wenn man ein hohes Risiko auf sich genommen, ein Unternehmen gegründet und Arbeitsplätze geschaffen hat. Zu groß scheint die Gefahr, dass das Werk der vergangenen Jahre zunichte gemacht werden könnte, die mühevoll geschaffenen Arbeitsplätze vielleicht nicht mehr sicher sind.

[…]

Familienexterne Nachfolgelösungen gewinnen im Freistaat Sachsen nach einer Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge stehen pro Jahr zwischen 1700 und 2700 Unternehmensübergaben in sächsischen Familienunternehmen an – die höchste Zahl in den neuen Bundesländern. Keine leichte Aufgabe, konstatiert das IfM, vor allem aufgrund der Abwanderung qualifizierter junger Menschen in den 1990er Jahren. Ein vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass im Freistaat Übernahmen durch Mitarbeiter die häufigste familienexterne Nachfolgelösung in den neuen Bundesländern ist. Allerdings sei diese Variante nicht von allen Unternehmen favorisiert: Nur ein Viertel plant von vornherein dieses Szenario ein.

6 Gedanken zu „Unternehmensnachfolge: Notstand in Mitteldeutschland

  1. Interessant. Wo bekommt man ein Exemplar? Interessiert mich sehr.

  2. Habe heute das Heft erhalten. Artikel war sehr interessant. Danke nochmals. Karl-Heinz

  3. Auch ich interessiere mich sehr für das Thema. Das scheint ein spannender Artikel zu sein. Würde mich auch über eine Hilfestellung freuen, wo man den Artikel bekommen kann. PS: WERTE – ein treffender Artikel für dieses, sicherlich auch für andere unternehmerische Themen (ohnehin so schön mehrdeutig).

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