Heute konnten dann auch die Leser der LVZ sehen, wie Vanessa wirklich aussieht. Und dazu folgenden Artikel lesen:
Die Augen halb geöffnet, halb geschlossen. Zufrieden nuckelt Vanessa am Daumen ihrer rechten Hand. Vergessen sind die Strapazen der Geburt, die das Leipziger Neujahrsbaby 2007 in der Silvesternacht zu meistern hatte. Vier Minuten nach Mitternacht, als tausende Raketen den Himmel über der Stadt erhellten, kam sie im Klinikum St. Georg zur Welt. Ein gesundes, kräftiges Mädchen, 3685 Gramm schwer und 48 Zentimeter groß.
Die Eltern Diana Gebhardt und Carsten Kriegel waren am Neujahrstag sichtlich stolz auf ihr erstes Kind. „Wir freuen uns total über die süße Maus“, so die Mutter, die ihren Blick gar nicht von Vanessa lösen konnte. Der ursprünglich errechnete Geburtstermin war der 28. Dezember. „Aber es heißt ja, Mädchen putzen sich, bevor sie kommen“, schmunzelte die 24-Jährige. Zwölf Monate will die technische Zeichnerin nun zu Hause bleiben. Mit der Geburt ihrer Tochter im neuen Jahr kommt die junge Familie aus Wahren als erste in Leipzig in den Genuss des neuen Elterngeldes. Das beträgt 67 Prozent des bisherigen Netto-Einkommens der Person, die zur Betreuung des Kindes zu Hause bleibt und wird ein Jahr lang gezahlt. „Das hilft uns wirklich, auch wenn das nicht geplant war“, so Papa Carsten Kriegel, der als Industriemechaniker arbeitet. In den nächsten Wochen dreht sich erst mal alles um ihre kleine Vanessa. Heiraten wollen die beiden nicht zwangsläufig. „Das kann warten, daran ändert auch nichts, dass ich 2006 einen Brautstrauß gefangen habe“, so Diana Gebhardt.
Das zweite Kind im neuen Jahr kam 0.28 Uhr ebenfalls im St. Georg zur Welt und war auch ein Mädchen. Auf den Namen Lara-Maria hört die 3345 Gramm schwere und 49 Zentimeter große Tochter von Yvonne Krüger und René Damm ab sofort. „Es war ein Wunschkind, an dem wir zwei Jahre lang geübt haben“, erzählte die Mutter. „Sie sieht ihrem Papa total ähnlich und ich hoffe, sie bekommt auch solche tollen Löckchen wie er“, strahlte sie. Auch Yvonne Krüger darf nun Elterngeld beziehen. Getrickst am Termin hat sie aber nichts. „Ich lag 15 Stunden in den Wehen, glauben Sie mir, ich wollte, dass es vorbei ist. Der Tag war mir dabei egal.“
Das letzte Kind im alten Jahr wurde im St. Georg um 18.53 Uhr geboren. Mutter Nicole Scholz freute sich nicht minder über ihre Tochter Alexa. Dass sie kein Eltern-, sondern noch das alte Erziehungsgeld bezieht, sei ein Glücksfall für sie. „Ich war jetzt arbeitslos und kann damit 24 Monate Geld vom Staat beziehen“, freute sich die gelernte Zahnarzthelferin.
Glaubt man den Hebammen und Schwestern, waren die Leipziger nicht sonderlich fordernd, was das Herauszögern des Geburtstermins ins neue Jahr anbelangt. „Es haben zwar viele werdende Mütter gesagt, dass es schön wäre, wenn ihr Kind 2007 geboren würde. Aber direkt um Rat gefragt hat uns niemand“, so Hebamme Raja Rohrwacher aus dem Diakonissen-Krankenhaus. Am Ende zählt für die Eltern sowieso nur eines, wie Mama Yvonne Krüger bestätigt: „dass das Kind gesund ist. Alles andere findet sich.“
Info: Die Leipziger werden wieder fleißiger: 2006 kamen in den Krankenhäusern der Messestadt 5344 Babys zur Welt, das sind 695 mehr als im Vorjahr. Spitzenreiter war die Uni-Frauenklinik mit 1619 Kindern, gefolgt vom Klinikum St. Elisabeth mit 1408 Kindern. Im St. Georg erblickten 1265 Neugeborene das Licht der Welt, in der Helios-Klinik Schkeuditz waren es 612 und im Diakonissen-Krankenhaus 440.
Erschien am 02.01.2007 in der Leipziger Volkszeitung.
Ein Gedanke zu „Vanessa heißt das Leipziger Neujahrsbaby 2007“
Kommentare sind geschlossen.