Websites und ihre Macher: zeitschrift-dasmagazin.de

In der Serie “Websites und ihre Macher” stelle ich interessante Websites aus Leipzig und die Menschen dahinter vor. Heute: zeitschrift-dasmagazin.de, das „erstbeste digitale Satiremagazin.“

Eigentlich wäre es zu kurz gedacht, Euch nur die Website vorzustellen, denn „ZEITSCHRIFT – das Magazin“ ist, wie der Name schon erahnen lässt, tatsächlich ein Magazin. Derzeit noch in digitaler Form zum Online-Durchblättern. Das große Ziel sei es aber, ein Printprodukt auf den Markt zu werfen, wie die Macher Michel Goldmann und Max Minus erklären. „Ja, wir suchen einen Verlag, darum produzieren wir das E-Magazin bereits jetzt schon mit einem solchen Aufwand. Hübsch und tiefgründig“, grinst Max Minus.

Satire haben sich die Macher auf die Fahnen geschrieben. So finden sich in der ersten Ausgabe des Magazins „Anzeigen“ für eine „Instrumentalisiere-mich-Barbie“ – mit Riesendildo und Gleitgel, das nur an ihrem Geburtstag zum Einsatz kommen soll. „Wirf sie weg, wenn Du mit ihr fertig bist“, rät der Anzeigentext. Das mag manchem hart erscheinen, wird aber umso logischer, wenn man die Anzeige für die „Steinige-mich-Burbie“ sieht. „Ich habe mich instrumentalisieren lassen, steinige mich“, fleht die schwarz verhüllte Burbie.

Die Ideen für solche und weniger polarisierende Themen entstehen im Team. „Die erste Ausgabe haben wir noch allein gestemmt, mittlerweile bekommen wir sehr viele Textangebote. Auch Grafiker melden sich bei uns, weil sie unbedingt mitmachen wollen“, so Max Minus. Noch können die Philosophiestudenten keine Honorare zahlen. „Unsere Mitarbeiter unterstützen uns aus tiefster Überzeugung“, so Minus. „Und weil sie unter einem Voodoo-Fluch stehen“, ergänzt Michel Goldmann.

Der neueste Coup ist neben Magazin-Ausgabe Nummer 2 ein „Minderheiten-Quartett“. Dort finden sich etwa alleinerziehende Mütter und Intellektuelle in der Kategorie „Behinderte“. Ein „politisch semikorrekter Kartenspaß für die ganze Familie“ sei das. Weitere Minderheiten sind etwa „Neger“, „Muslime“, „Nazis“, „Pädophile“ oder „Kinder“. Auch hierfür suchen Max Minus und Michel Goldmann noch einen Verlag. Helfen dürften dabei die wunderbar gestalteten Karten von Laura Oechel. Unbedingt mal durchklicken – und alles nicht ganz so ernst nehmen! 🙂